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Bildung global: Das Beispiel Kolumbien

Wie schön öfter geht es auch heute auf EineWeltBlaBla um Bildung. Ihr erinnert euch vielleicht: Hier schrieben wir darüber, wie Menschen lernen können und dass in (deutschen) Schulen so einiges falsch läuft. Hier stellten wir erst letzte Woche eine Initiative vor, die Schule von Grund auf verändern will – und dafür auch zum Schwänzen aufruft.

Doch bei so viel Schulfrust: Woanders, vor allem in (finanziell) ärmeren Ländern des globalen Südens, ist Schulbildung noch lange keine Selbstverständlichkeit! Wie es beispielsweise in Kolumbien aussieht, schreibt unsere Gastautorin Amaya Wehner, Erzieherin im 2. Ausbildungsjahr an der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld.


Auf Einladung von Frau Herz besuchte am 14.05.2019 Maria Richter die Erzieher*innenklasse der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld, um sie mit dem Projekt „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ über die Bildung in anderen Ländern und eine nachhaltige Entwicklung aufzuklären. Dabei legte Frau Richter ihren Fokus auf Bildung in Kolumbien, da sie selbst dort aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, bevor sie nach Deutschland zog, um zu studieren.

Referentin Maria Richter (ganz links) mit der Erzieher*innenklasse

Für viele Menschen ist Bildung gratis und ein selbstverständlicher Teil des Lebens, jedoch blendet man oft aus, dass eine gute Bildung in anderen Ländern hohe Kosten verursacht und bis zu 262 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule gehen können. Diese erschreckend hohe Zahl erstreckt sich vor allem über die Länder des Globalen Südens. Kinderarbeit oder mangelnde Ressourcen sind oft Gründe, weshalb viele Menschen keine Schulbildung erhalten.

Zwei-Klassen-Schulsystem

In Kolumbien gibt es sowohl öffentliche als auch private Kindergärten, Schulen und Universitäten, allerdings können sich dort viele Menschen keine private Schule oder Universität leisten. Dies bedeutet also, dass die Kinder und Jugendlichen eine staatliche Schule besuchen und somit oftmals nicht so gefördert werden können, da dort die finanziellen Ressourcen fehlen. Hinzukommt, dass es keine Extraförderung für Menschen mit Einschränkungen gibt, was hier in Deutschland undenkbar wäre.

Um also für noch mehr Menschen auf der Welt eine bessere Zukunft ermöglichen zu können, orientieren sich die Vereinten Nationen an sogenannten „17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung“ (Sustainable Development Goals, SDGs), wovon Bildung, das SDG #4, ein wichtiges Ziel darstellt. Außerdem sollte jeder*jedem bewusst werden, dass eine mangelnde Schulbildung, auf längere Sicht gesehen, drastische Folgen für das Land, aber auch für die gesamte Welt hat, denn ohne lesen, schreiben und rechnen zu können, sind die wichtigsten Grundbausteine für eine erfolgreiche Zukunft nicht gelegt. Wir müssen somit alle erkennen, dass Bildung für alle zugänglich sein sollte, sie nicht selbstverständlich ist und immer eine bessere Chance auf eine gute Zukunft bietet.

Beitragsbild: Photo by Aaron Burden on Unsplash

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