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Warum alle auf Naturkosmetik umsteigen sollten

Naturkosmetik! Für eingige ist sie der heilige Gral. Ein Must-have für überzeugte Umweltschützer*innen. Doch für andere hat Umweltfreundlichkeit in der Kosmetik nichts zu suchen, denn sie sind der Meinung, dass man nicht denselben Effekt mit Naturkosmetik erzielen kann wie mit herkömmlichen Produkten. Es gibt viele Youtube-Videos und Rezensionen über die dekorative Naturkosmetik, doch wie sieht es mit der pflegenden Naturkosmetik aus?

Meine Erfahrung

Kennt ihr das? Ihr geht in den Drogeriemarkt und wollt euch ein Produkt kaufen, sei es ein Peeling, eine Gesichtscreme oder Zahnpasta. Aber die Auswahl ist einfach so groß, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Man steht minutenlang vor den Regalen und kann sich einfach nicht entscheiden. Und wenn man mal intuitiv nach einem Produkt greift und sich die Inhaltsstoffe durchliest, versteht man nur Bahnhof. Muss man denn wirklich ein Chemiestudium absolviert haben, um zu verstehen, aus was unser Waschgel besteht? Bei näherer Betrachtung dieser Stoffe wird auch klar, wie schädlich sie für unsere Haut sind. Ich kann aus erster Hand von meinen negativen Erfahrungen mit Waschgelen berichten.

Fazit: Es wirkt!

Vor einiger Zeit besorgte ich mir ein neues Gesichtswaschgel, weil die Aufschrift vielversprechend klang und ich mir einfach dachte „Ach, was soll denn schon schief gehen?“ Ich war eigentlich ziemlich entspannt, was meine Gesichtspflege betrifft. Das war aber leider ein Fehler. Denn nach ein paar Verwendungen war meine Haut sehr gereizt. Ich bekam Ausschläge und viel zu trockene Partien im Gesicht. Das regte mich dazu an, mich näher mit meiner Hautpflege zu beschäftigen. Nach meiner langen Suche nach einem schonendereren Waschgel entschloss ich mich endgültig auf bloße Naturseife, spezifischer: Aleppo-Seife, umzusteigen. Aleppo-Seife besteht aus Olivenöl, Lorbeeröl und Sodaasche und ist je nach Hauttyp mit unterschiedlicher Konzentration der Öle erhältlich.

Vorteile der Naturkosmetik

Bereits nach paar mal Waschen war ich positiv überrascht und bin seitdem überzeugt von Naturkosmetik. Sie wirkt nicht nur wie sie soll, sondern ist auch zeitsparender, als wenn man beispielsweise die komplette Gesichtspflegeroutine einer Youtuberin durchführen würde. Wenn man mal ehrlich zu sich ist, sind die meisten Produkte, die wir entweder durch Ahnungslosigkeit oder Neugier kaufen, eigentlich überflüssig, nicht? Manchmal ist weniger einfach mehr. Zudem ist Pflege mit natürlichen Inhaltsstoffen sowohl entlastend für die Haut als auch mit reinem Gewissen verwendbar. Denn sie ist weder schädlich für Tiere noch für unsere Umwelt.

Kosmetik = Gift?

Naturkosmetik beinhaltet organische statt synthetische Inhaltsstoffe und ist somit frei von Giftstoffen, die nicht nur schädlich für unser äußeres Organ, der Haut, sein können. Diese Giftstoffe können auch andere Auswirkungen auf unserer Gesundheit haben. Eine Studie des BUND e. V. 2013 und 2014 fand heraus, dass Kosmetika hormonelle Schadstoffe beinhalten, wie z. B. Parabene. Eine andere Studie im Auftrag der Europäischen Kommission bringt Parabene mit folgenden Gesundheitsproblemen in Verbindung: verfrühte Pubertät bei Mädchen, Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs und Störungen der Nervenentwicklung. Und wenn man nun bedenkt, dass Jugendliche häufig schon sehr früh anfangen herkömmliche (dekorative) Kosmetik zu benutzen, ohne sich ansatzweise mit den Inhaltsstoffen zu beschäftigen, sind die Studienbefunde beängstigend.

Daher lohnt es sich wirklich, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, was wir konsumieren, egal ob Nahrungsmittel oder Gesichtscremes. Naturkosmetik, egal ob dekorativ oder nicht, kann auch ganz leicht selber hergestellt werden. Für die Gesichtspflege kann man sich ein Set aus ätherischen Ölen und den zugehörigen Utensilien zur Herstellung bestellen und selbst zubereiten. Falls ihr euch nicht die Mühe machen, aber dennoch auf eine natürliche Hautpflege umsteigen möchtet, könnt ihr euch beispielsweise auch sofort verwendbare ätherische Öle oder Bio-Seife besorgen, z. B. in eurem örtlichen Unverpackt-Laden.

Gegebenenfalls muss man ein bisschen experimentieren, bis man das Richtige für sich gefunden hat. Aber es lohnt sich auf jeden Fall! Falls ihr mehr Tipps zum umweltbewusstem Leben wollt, könnt ihr unsere Artikel über nachhaltige Haushaltsreiniger und den No-Poo-Trend lesen. Uns würde es interessieren, wie viele von euch auf Naturkosmetik umgestiegen sind und warum? Findet ihr Naturkosmetik auch besser? Schreibt uns eure Erfahrungen in die Kommentare und teilt den Beitrag gern!

Beitragsbild: Photo by Christin Hume on Unsplash

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