Die UXA Foodsharing-App – Ein Erfahrungsbericht

Pünktlich zum Start des Foodsharing-Festivals geht es im heutigen Beitrag um etwas aus demselben Interessenfeld, das erfreulicherweise immer mehr Beachtung erfährt und von mehr Personen als wichtig wahrgenommen wird. Die „UXA“-App der UXA Foodsharing UG will das Teilen von Nahrungsmitteln für Personen vereinfachen, die ein Smartphone besitzen. Bei Franziska handelt es sich um so eine Person, die von ihren Erfahrungen rund um die App berichtet:

Ich bin Franziska, 26, und aktuell lerne ich im Fernstudium Grafikdesign und bin nebenbei viel am Reisen bevor ich nächstes Jahr mit meinem Master Studium anfange.

Bereits während des Studiums in Geislingen ist mir des Öfteren aufgefallen, wie oft noch essbare Lebensmittel in Supermärkten aber auch bei Freunden oder bei mir in der WG weggeschmissen wurden. Als Student findet man das natürlich besonders schlimm, denn finanziell ist es bei vielen oft relativ eng am Ende des Monats und man lernt, frisches Gemüse oder Obst ganz anders wert zu schätzen. Mit der App „UXA“ kannst du noch essbare Lebensmittel vor der Mülltonne retten. Doch wie gut funktioniert die App gegen Lebensmittelverschwendung wirklich? Mein Freund und ich haben es ausprobiert!

Die „UXA“-App kannst du dir ganz normal im Apple oder Play Store deines Smartphones herunterladen. Die App ist komplett kostenlos.

Benutzeroberfläche der App

In der Hauptansicht kannst du oben deine gewünschte Distanz festlegen, innerhalb der du Lebensmittel finden möchtest. Dabei siehst du immer ein Bild vom Essen/Trinken und eine Angabe zur Entfernung von deiner aktuellen Position. Unter dem Bild findest du dann einen kleinen grünen Anfrage-Button, über den du mit der Person in Kontakt treten kannst. Funktioniert über einen echt simplen Chat.

Bei meinem ersten Test der „UXA“ Foodsharing App war ich etwas aufgeregt. Ich fand ein Angebot für gleich zwei Avocados und als großer Fan habe ich diese direkt angefragt. Dabei fühlte ich mich zunächst ein wenig komisch. Dafür gab es jedoch überhaupt keinen Grund. Es lief alles unproblematisch – 500m Fußweg, ein nettes kurzes Gespräch mit dem Vorbesitzer und die Avocados gehörten mir. Die Guacamole hat an dem Abend doppelt so gut geschmeckt – weil ich wusste, dass sie sonst in der Mülltonne gelandet wäre. Auch umgekehrt funktioniert es hervorragend: vor meiner Bali Reise hatte ich noch Mandelmilch und einige Bananen übrig, die ich nicht rechtzeitig gegessen hatte – innerhalb von 2 Stunden freute sich ein anderer darüber. Nächstes Jahr möchte ich außerdem meinen riesigen Kirschbaum über die UXA-App für Selbstpflücker zugänglich machen. Ich selbst kann gar nicht so viele Kirschen essen und ich habe vom letzten Jahr noch einige in der Kühltruhe.

Insgesamt eine klasse Idee, das Thema Foodsharing in eine einfache App zu verpacken. Klar hört man von einigen Freunden noch, dass es gelegentlich Probleme beim Hochladen gibt oder der Chat nicht einwandfrei funktioniert, aber so ist es nun mal bei Apps heutzutage und ich selbst hatte damit noch nie Probleme. Außerdem zählt der Zweck und es fühlt sich einfach gut an, zu wissen, dass man die Möglichkeit hat, „gutes“ Essen an andere zu verschenken, wenn man es selbst nicht essen kann.

Vorteile:

  • Neue Menschen kennenlernen in der Umgebung
  • Etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun
  • Geld sparen
  • Kostenlose Nutzung der App
  • Schnelle & sehr einfache Nutzung der App

Nachteile:

  • Noch teilweise wenig Nutzer in kleineren Städten

Man leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Umwelt. Klar ist aber auch, dass nicht nur eine Umverteilung vom Essen stattfinden sollte. Menschen sollten vor dem Einkaufen besser planen, um das spätere Wegschmeißen von vornherein nicht zu riskieren. Im Zweifel hilft es auch, öfter zum Laden zu laufen und weniger zu kaufen – man spart Lebensmittel und bringt zwei- bis dreimal mehr in der Woche den Kreislauf in Schwung. Supermärkte könnten in Zukunft zudem mit entsprechenden „Brauchst du mich wirklich?“ oder „Nicht wegschmeißen, lieber hier (Hinweis auf die UXA-App) verschenken“ Mitteilungen auf den Verpackungen helfen.

Danke für deinen Bericht, Franziska und an alle gerichtet: Ran ans Teilen!

Photo by Elaine Casap on Unsplash

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