09 Aug 2023 Das stille Sterben unter Wasser: Die verzweifelte Lage der Korallenriffe
Ein majestätisches Meereswunder steht am Rande des Untergangs. Korallenriffe, die blühenden Oasen des Ozeans, sind in Gefahr.
Ein beispielloses Korallensterben bedroht nicht nur die faszinierende Vielfalt des marinen Lebens, sondern auch das empfindliche Gleichgewicht unseres gesamten Ökosystems. In diesem Blog-Beitrag wollen wir uns eingehend mit diesem alarmierenden Phänomen befassen und verstehen, welche verheerenden Auswirkungen es hat und was wir dagegen tun können.
Was sind Korallen und wie funktionieren sie?
Korallen sind winzige, marine Tiere, die in kolonialen Strukturen zusammenleben und sogenannte Korallenriffe bilden. Obwohl sie wie Pflanzen aussehen, sind Korallen eigentlich Nesseltiere, die in einer symbiotischen Beziehung mit einzelligen Algen namens Zooxanthellen leben. Diese Algen leben innerhalb der Korallen und bieten ihnen Nahrung in Form von Photosyntheseprodukten und verleihen den Korallen ihre lebendigen Farben.
Korallenriffe beherbergen mindestens 25 % aller marinen Arten, obwohl sie nur 1 % der Meeresfläche ausmachen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, indem sie Nahrung und Schutz für zahlreiche Meereslebewesen bieten. Außerdem dienen sie als natürliche Wellenbrecher, die Küsten vor Erosion und Sturmfluten schützen. Zusätzlich sind Korallenriffe wichtige Sauerstoffproduzenten – auch für uns Menschen – und werden daher auch oft als Unterwasser-Regenwald bezeichnet.
Das Rätsel der Korallenbleichen
Korallen sind äußerst empfindliche Lebewesen und reagieren empfindlich auf Veränderungen ihrer Umweltbedingungen. Eine der größten Bedrohungen für Korallenriffe ist die sogenannte Korallenbleiche. Dieser Prozess tritt auf, wenn Korallen unter Stress geraten, sei es durch extrem hohe Wassertemperaturen, Verschmutzung, Säuregehalt oder mechanische Schäden. Als Reaktion auf den Stress entlassen die Korallen ihre Zooxanthellen, die für die Farbe verantwortlich sind. Dadurch verlieren sie ihre lebendigen Farben und werden weiß.
Ohne ihre Zooxanthellen sind die Korallen geschwächt und anfällig für Krankheiten. Wenn die Stressfaktoren andauern oder sich wiederholen, sterben die Korallen ab und das gesamte Ökosystem des Riffs ist gefährdet. Eine einmalige Bleiche kann zwar von den Korallen überlebt werden, aber wenn sie sich nicht erholen können, können sie langfristig verschwinden.
Die Hauptursache für Korallenbleichen ist der Klimawandel, der zu einer Erwärmung der Ozeane führt. Die steigenden Wassertemperaturen können zu Massenbleichen führen, bei denen große Gebiete von Korallenriffen gleichzeitig betroffen sind.
Maßnahmen zum Schutz der Korallenriffe
Der Schutz der Korallenriffe ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur ein faszinierendes natürliches Phänomen sind, sondern auch einen großen Einfluss auf die Biodiversität und die Gesundheit unserer Ozeane haben. Es gibt mehrere Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Korallenriffe zu schützen:
Bekämpfung des Klimawandels: Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist entscheidend, um die Erwärmung der Ozeane zu begrenzen und die Häufigkeit und Intensität von Korallenbleichen zu verringern.
Schutz der Küsten: Der Schutz der Küstenregionen vor Verschmutzung und unsachgemäßen menschlichen Aktivitäten hilft, die Korallenriffe vor weiteren Schäden zu bewahren.
Nachhaltiger Tourismus: Tourismus kann einen positiven oder negativen Einfluss auf Korallenriffe haben. Durch verantwortungsvolle und nachhaltige Praktiken können wir sicherstellen, dass die Riffe geschützt und bewahrt werden.
Schutzgebiete: Die Einrichtung von Meeresschutzgebieten und die Schaffung von Riffreservaten sind wichtige Schritte, um gefährdete Korallenökosysteme zu schützen. In dem folgenden Video „Rettung des bedrohten Korallenriffs Florida Reef“ könnt ihr MOMA-Reporter Torben Börgers und freiwilligen Korallenretter*innen aus Florida dabei zusehen, wie sie die Korallenökosysteme versuchen zu schützen.
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-Laura-
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