The Ocean Cleanup

The Ocean Cleanup

Was ist vier- bis fünfmal so groß wie Deutschland? Insel aber nicht Urlaubsort? Der Erzfeind von System 001: „The Great Pacific Garbage Patch“. Das erste Modell zur Reinigung der Weltmeere von The Ocean Cleanup hat sich auf den Weg zur Arbeit gemacht.

Gar nicht so great

Der Pazifische Plastikmüllstrudel ist eine riesige Ansammlung von etwa 1,8 Billionen Plastikteilen. Der schwimmende Müllberg wird immer größer und ist zwar weit weg, macht aber auch uns Probleme. Denn die einzelnen Plastikteile werden immer kleiner und zersetzen sich langsam zu Mikroplastik. Das wird von Fischen und anderen Lebewesen aufgenommen und landet schließlich auch in unseren Körpern.

Das Plastik kehrt zurück, wäre auch eine Art es zu sagen, denn wir haben den Plastikmüll verursacht. Durch zu viel Verpackungen, falsche Entsorgung und nicht genug Recycling.

Aufräumen!

Also hat das niederländische Unternehmen The Ocean Cleanup ihr System 001 auf den Weg geschickt, den Müll wieder einzusammeln. Dazu muss das Gerät aber erst an die richtige Stelle. Dann wird eine Testphase absolviert, und wenn die nach Plan läuft geht es zum Great Pacific Garbage Patch.

Hinter System 001 verbirgt sich eine denkbar einfache Idee: Ein langes, hufeisenförmiges Rohr, das auf dem Wasser schwimmt. An dem Rohr ist ein undurchlässiger Schirm befestigt, der 3 Meter unters Wasser reicht. Das Gerät soll schneller sein als der Müll, indem es Strömung und Wind auffängt. Der Müll wird in der Form gehalten, der Schirm fängt Plastik unter der Wasseroberfläche ein.

Wird das was?

In regelmäßigen Abständen wird das eingesammelte Plastik per Schiff abgeholt. Es soll dann recycelt und wieder verwertet werden. Ob das klappt? Es gab schon einen Test in der Nordsee, der zumindest gezeigt hat, dass das Gerät nicht auseinanderfällt. Auch wird Wert darauf gelegt, mit System 001 keine Gefahr für Fische darzustellen.

Aber es gibt auch Kritik am Projekt – sowohl an der Tierfreundlichkeit wie der grundsätzlichen Effektivität. Vor allem wenn gleichzeitig immer noch neuer Müll ins Meer gelangt und viel Plastik tief unter der Oberfläche schwimmt.

Es lohnt sich also, ein Auge auf das Projekt zu haben.

 

Mehr zum Thema Plastikmüll in den Ozeanen haben wir hier.

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