Second Hand und nachhaltige Mode

Fragst du dich auch manchmal, woher deine Kleidung kommt? Welchen langen Weg sie zurücklegen musste, dass sie nun in deinem Schrank liegt. Und der quillt langsam aber sicher über, und du findest ungetragene Kleidung und extreme Fehlkäufe. Da ist mal wieder Zeit zum Ausmisten und Überlegen, ob man so viele Klamotten braucht! Und ob man nicht das nächste Mal weniger Kleidung beim Shoppen kaufen will, aber dafür welche aus recycelten Stoffen und langlebigere Teile, zum Beispiel nachhaltige Mode. Da stellt sich dir natürlich die vollkommen berechtigte Frage: Wie fang ich damit an?

Out with the Old…

Eine durchschnittliche Frau* hat 118 Teile im Schrank, ein durchschnittlicher Mann* 73 Teile. Braucht man wirklich so viele Kleidungsstücke? Wahrscheinlich nicht. Also raus damit!

Hier beginnt das Ausmisten: Am besten ist es, den Schrank erst mal komplett zu entleeren. Danach kannst du in drei Kategorien unterteilt sortieren:

  • Behalten: Kleidungsstücke, die du auf keinen Fall hergeben möchtest, die unbeschadet ist und die du in den letzten sechs Monaten getragen hast.
  • Ungewissheit: All die Kleidung, die du noch nicht tragen konntest aufgrund von verpassten Gelegenheiten oder weil du dir einfach unsicher bist oder noch Erinnerungen an den Kleidungsstücken hängen. Über den Verbleib von diesen Kleidungsstücken entscheidest du in den kommenden zwei bis drei Monaten, je nachdem, ob du sie getragen hast oder nicht.
  • Das kann raus: Fehlkäufe, zu kleine oder zu große Kleidungsstücke, fleckige oder kaputte Teile: All das ist nur Ballast und muss nicht in deinem Schrank versauern!

Und jetzt? Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Altlast los zu werden.

…Wohin mit dem ganzen Zeug?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kleidung sinnvoll weiterzugeben:

  • Verkaufen: Wenn das Kleidungsstück noch gut erhalten ist und es dir nur nicht mehr gefällt, dann kannst du deine Kleidung bei Kleiderkreisel der anderen Flohmarktapps oder auf echten Flohmärkten verkaufen.
  • Spenden: Du kannst deine überschüssige und noch gut erhaltene Kleidung auch an das Deutsche Rote Kreuz, örtliche Krankenhäuser oder anderen sozialen Einrichtungen spenden. Eine andere Möglichkeit ist die Kleidung bei Oxfam zu spenden, hier wird der Erlös aus dem Verkauf an soziale Projekte gespendet.
  • Up-/ Downcyceln: Fleckige Kleidung oder kaputte Kleidung kann ein wunderbarer neuer Gebrauchsgegenstand werden! Du suchst nach einem neuen Kissenüberzug oder einem schönen Kleid? Hast du dauerhafte Flecken auf deinem Lieblingstop? Dann kannst du daraus einen Kissenbezug nähen oder ein Kleid machen! In den tiefen Weiten des Internets finden sich ganz viele Ideen, um dein Vorhaben umzusetzen.

Dadurch lässt sich vermeiden, dass sich die Kleidung auf Müllhalden sammelt, denn auf der Welt gibt es über 800 Millionen Tonnen an ungenutzter Kleidung, das sind ungefähr:

Blauwale

Krass, oder? All das nur, weil wir die bereits gekaufte Mode bei einem kleinen Loch wegwerfen. Vielleicht ist dir Fast Fashion ein Begriff. Nein? Okay, dann aufgepasst: Fast Fashion ist eine Modeindustrie, die günstige Trendteile herstellt, welche nicht so langlebig wie teurere Alternativen sind. Häufig halten diese Teile nur eine Saison.

..in with the new

Wichtig ist vorneweg zu sagen, dass diese Aktion mit dem Aussortieren und Kleidung -Überdenken absolut nichts mit einer neuen und zwanghaften Befüllung zu tun hat! Viel mehr geht es darum, den Kleiderschrank nach und nach mit Teilen z. B. aus der Fairen Mode zu befüllen. Denn nach den schrecklichen Ereignissen in dem Jahr 2013 in einer Fabrik in Bangladesh versuchen immer mehr Labels, faire Mode aus nachhaltig hergestellten Stoffen zu produzieren und außerdem den Näherinnen einen fairen Lohn auszuzahlen. So zum Beispiel auch die Marke Armed Angels oder andere faire Modelabels. Auf dem Blog fairknallt findest du eine Reihe von fairen Marken. Und nicht immer müssen Kleider neu gekauft werden, denn Second-Hand und Wiederverwertung von Kleidung sind im Trend und vielleicht findet sich auf dem Dachboden deiner Eltern ein richtig cooles Kleidungsstück. Denn das nicht produzierte Kleidungsstück ist immer noch das Nachhaltigste!

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