Junge Menschen bei der Feldarbeit. Copyright Amac Garbe

Jeder Job ist Grün! Wie das Projekt “Six Days for Future” Nachhaltigkeit und Berufsorientierung verbindet

Wie lassen sich Berufliche Bildung und Nachhaltigkeit vor dem Hintergrund des Klimawandels miteinander verbinden? Und wie können junge Menschen für ihren beruflichen Alltag zu nachhaltigem Handeln befähigt werden? Antworten auf diese Fragen liefern gleich 15 Projekte aus dem ESF-Programm „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf – BBNE“. Eines davon ist das sächsische Projekt “Generation Zukunft – die Profis von morgen”.

Erlebnisorientierte Ferienangebote

Mit dem Format “Six Days for Future” setzt es praxis- und erlebnisorientierte Themencamps und Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene um. Frei nach dem Projekt-Grundsatz „JEDER JOB IST GRÜN“ können sich die Teilnehmenden in den kostenlosen Ferienangeboten unterschiedlichen Berufen praktisch nähern und gemeinsam herausfinden, wie dort etwas für Umwelt, Klima und ein faires Miteinander getan werden kann. Im Fokus stehen dabei das Selbermachen und Ausprobieren. In Workshops, bei Exkursionen und Betriebsbesuchen können sie mit Fachleuten ins Gespräch kommen, kreativ werden und herausfinden, wie Nachhaltigkeit schon heute auf ganz unterschiedliche Weise in der Berufswelt eine Rolle spielt.

Ein Projekt mit Modellcharakter

Alle BBNE-Projekte sind Modellprojekte, die Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) mit praktischer Berufsorientierung verbinden und neu denken. D.h. alle Angebote werden pädagogisch und methodisch neu konzipiert, angepasst und erprobt und die einzelnen Workshop- und Camp-Anleitungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Am Beispiel des Themencamps “Sommer, Weizen, Fladenbrot” (6days4future) aus dem letzten Sommer, bei dem es um die Themen Ernährung, Lebensmittel und Gastronomie ging, sah dies so aus: Nach einem Simulationsspiel zu nachhaltiger Ernährung haben sich die Teilnehmenden in einem Workshop mit “essbaren Wildpflanzen” auseinandergesetzt und einen nachhaltigen Landwirtschaftsbetrieb und die dazugehörige Bio-Ölmühle besucht und selbst mit anpacken können. Beim Dresdner Startup Elbferment, das fermentierte Limonaden in Bioqualität herstellt, und beim Kochen eines nachhaltigen Menüs aus weggeworfenen Lebensmitteln konnten sie sich mit Nachhaltigkeit in den Bereichen Lebensmittelproduktion und Gastronomie ganz praktisch auseinandersetzen.

Ein Projekt für ALLE

“Generation Zukunft” richtet sich als nachhaltiges Projekt an mehreren Querschnittszielen aus. So bemüht sich das Projektteam in allen Belangen ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu agieren. Das reicht von vegetarischer/veganer Ernährung über Sparsamkeit bei Druckerzeugnissen bis zur Nutzung des ÖPNV, wo möglich. Im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit verschreibt sich das Projekt den Grundprinzipien Klischeefreiheit, Chancengleichheit und Antidiskriminierung. An den Angeboten können alle teilnehmen, unabhängig von ihrem Geschlecht. Die Inhalte werden geschlechtsneutral und frei von Klischees vermittelt. Es ist ausdrücklich Jede*r willkommen. Egal mit welchem sozialen, kulturellen oder persönlichen Hintergrund. Darüber hinaus versucht das Projekt barrierefrei zu arbeiten. Viele Angebote sind rollstuhlgerecht, einige werden mit Dolmetscher*innen für Gebärdensprache angeboten.

#Zu­kunfts­be­ru­fe – Ein Jugendblog

Mit dem Ziel, die Projektthemen über die Ferienangebote hinaus einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und eine zielgruppengerechte digitale Auseinandersetzung damit zu schaffen, wurde im Zuge des Projekts ein Jugendblog realisiert. Der „Zukunftsberufe-Blog“ ist ein Onlineangebot, bei dem sich alles um das Thema „Nachhaltigkeit im Beruf“ dreht. So soll eine Plattform geschaffen werden, auf der ein Austausch rund um die Themen Nachhaltigkeit, Berufsorientierung und das sogenannte Greening der Berufe stattfinden kann. Der Blog setzt sich aus vielfältigen thematischen Beiträgen, interaktiven Infogrammen sowie Quizzen zu verschiedenen Themen zusammen.

Wer macht es? Und wo kommt das Geld dafür her?

Das Projekt mit dem Format „Six Days for Future“ und dem Jugendblog ist ein Gemeinschaftsprojekt des arche noVa e.V. (Dresden), dem Umweltzentrum Dresden e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. (Oberlausitz).

Das Projekt wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf – BBNE“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

-Projekt: „Generation Zukunft – Die Profis von morgen“-


Beitragsbild © Amac Garbe

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