Feminismus, Future und (Selbst-)Findung – das ist das „Females for Future“-Camp von Modell Morgen

Anfang des Monats stellten wir euch das Modell Morgen und seine Feriencamps für Menschen zwischen 15 und 24 Jahren vor. Heute erzählt Rieke von ihren Erfahrungen auf einem solchen Camp im Sommer 2021:


Erwartungen hatten wir eigentlich keine, als wir durch eine Bekannte zufällig von dem Camp erfuhren und uns einfach anmeldeten. Females for Future, das bedeutete für mich ein bisschen allgemeines Frauenrecht und das auf fünf Tage verteilt. „Es ist sehr natürlich und das Essen ist lecker“, viel mehr als das hatten wir im Vorhinein auch gar nicht erfahren. Dementsprechend überrascht war ich, als wir am ersten Abend das Programm vorgestellt bekamen. Nachhaltigkeit, Berufsorientierung und vieles mehr hatte ich zwar nicht erwartet, habe mich aber sehr gefreut.

Doch besonders lag der Fokus auf dem Thema Nachhaltigkeit. Und dabei meine ich nicht nur, dass ich mich fünf Tage lang fast vegan – und das auch noch seeehr lecker – ernährt habe. Für mich waren Feminismus und Nachhaltigkeit immer zwei klar voneinander abgegrenzte Themen, die sich zwar nicht ausschließen, aber auch nicht das Gleiche meinen.

Im Laufe dieser Woche habe ich einiges von Modell Morgen mitnehmen können. Zum einen, wie ich schauen kann, welcher Beruf wirklich geeignet für mich ist. Denn es geht nicht nur darum, womit ich Geld verdienen kann, sondern auch darum, was mir wirklich Spaß macht, worin ich vielleicht schon Erfahrungen sammeln konnte und was in der Welt benötigt wird. Ich habe mitgenommen, dass Feminismus nicht erst seit den 1960ern existiert, sondern schon in den unterschiedlichsten Epochen ein Thema war. Besonders spannend, dass es mehr oder weniger immer um die gleichen Themen ging, für die wir uns auch heute noch einsetzen. Ich habe mitgenommen, was Nachhaltigkeit tatsächlich bedeutet und warum Feminismus so untrennbar mit ihr verknüpft ist. Ich habe Konzepte, die zur Nachhaltigkeit beitragen, kennengelernt. Ich habe neue Leute kennenlernen dürfen und mit ihnen auch ganz neue Perspektiven und Ansätze.

Besonders die Atmosphäre ist mir im Gedächtnis geblieben. Wir hatten immer genug Zeit für uns und um das Aufgenommene zu reflektieren. Wir konnten immer eigene Fokusse setzen und das erarbeiten, was uns besonders interessiert. Nach jeder Einheit haben wir uns einen Moment genommen, um in der Runde darüber zu sprechen und eventuell offene Fragen zu klären. Jeden Morgen haben wir eine Runde gemacht, in der wir gesagt haben, wie es uns gerade geht. Uns ist aufgefallen, wie besonnen wir auch noch nach dieser Woche gesprochen haben – Entspannung und Achtsamkeit sind hier die Stichworte.

Aber vor allem habe ich mich selbst ein Stückchen mehr gefunden. Mir sind meine Stärken und was ich wirklich will, viel klarer geworden. Ich habe mitgenommen, wie ich überzeugender auftreten kann. Ich habe ein Stück mehr gelernt, wer ich selbst bin.

Es war eine total inspirierende Woche, aus der ich sowohl inhaltlich als auch persönlich sehr viel mitgenommen habe. Vielen Dank an alle Beteiligten und die Teamenden! Sehr gerne wieder!

Rieke Duhm nahm am Modell morgen-Feriencamp „Females for Future“ vom 26.–30.07.2021 teil.


Foto von Sinitta Leunen auf Unsplash

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