Die ganze Welt auf einem Acker

Gedankenexperiment: Stell dir vor, man würde alles Land auf diesem Planeten gleich unter allen Erdenbewohner/-innen aufteilen. Wie viel bliebe für jeden übrig?

Die Antwort lautet: 2000m². Genug für alle, sollte man meinen. Und dass mit diesen 2000m² Erde eine Menge angestellt werden kann, beweist das Projekt Weltacker. In Berlin, Nuglar (Schweiz), Quily (Frankreich), Kalele (Kongo), Heinigou (China), Ytteryana (Schweden) und anderen Orten wird  auf genau 2000m² emsig gesäht, gegossen, gepflegt und geerntet. Und es sprießt alles, was die Hobby-Farmer zum täglichen Überleben benötigen. Doch was genau will das Projekt erreichen? Das erzählen die Macher euch am besten selbst:

Die große Frage:

Wie ernähren wir uns morgen?

Die Idee:

Wir führen globale Herausforderungen auf ein menschliches Maß zurück und machen sie damit praktisch bearbeitbar. Denn zu „meinen“ 2000 m² kann ich eine Beziehung aufbauen und dafür Verantwortung übernehmen.

Die Mission:

In Berlin Marzahn bauen wir die Ackerkulturen dieser Welt im gleichen Verhältnis an, wie sie auf den Feldern weltweit wachsen – die ganze Welt auf einem Acker. Damit zeigen wir Ungleichgewichte im globalen Anbau auf und finden gemeinsam Alternativen.

Das Problem:

Verbrauche ich mehr als 2000 m², müssen Menschen woanders mit weniger zurechtkommen. Wenn wir in der EU tatsächlich im Schnitt 2700 m² verbrauchen, den Menschen in China jedoch pro Kopf nur etwa 1000 m² Acker zur Verfügung stehen, stellen sich grundsätzliche Fragen globaler Gerechtigkeit.

Die Aktion 2000m² möchte also sensibilisieren und das Gespür für kritischen Konsum schärfen. Und ein Umdenken muss ja nicht immer mit großen Grübeleien beginnen – manchmal reicht dafür schon ein grüner Daumen, eine Hacke und die Lust am gärtnern. Neugierig geworden? HIER gibts mehr Infos rund um die Aktion und fundierte Texte zum Thema Ernte, Abfall, Pestizide und Ökosystem.

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