16 Mai 2018 Plastikmüll in den Meeren
Weißt du wo der ganze Plastikmüll landet? Auf der Müllhalde? Aber wohin geht danach seine Reise? Vieles an Müll, vor allem Plastik, landet in unseren Meeren.
Wie landet der Plastikmüll in unseren Ozeanen?
Nicht nur durch die Schiffahrt oder Fischerei landet Müll in unseren Ozeanen, sondern auch durch Flüsse, in denen Müll vom Landesinneren schwimmt. Dies passiert vor allem in Ländern, in denen die Müllentsorgung nicht so gut klappt.
Deshalb schwimmen in unseren Ozeanen fünf Inseln mit Plastikmüll umher. Die größte Insel ist so groß wie Zentraleuropa, oder etwa dreimal so groß wie Deutschland. Diese sind ein Resultat des Plastikmülls der Welt. Im pazifischen und atlantischen Ozean gibt es auf der Nord- und Südhalbkugel je einen Wirbel und im indischen Ozean existiert ebenfalls einer. Auf jedem Quadratkilometer sind bis zu 18.000 Plastikteile versammelt!
Warum ist der Plastikmüll so gefährlich?
Plastik hat eine extrem lange Lebensdauer, um genau zu sein dauert es mehr als 350 Jahre, bis das Plastik abgebaut ist. Doch Plastik verrottet nicht einfach, sondern zerfällt in Mikroplastik, wenn die Weichmacher verschwinden. Das Mikroplastik wird dann wiederum von Tieren als Nahrung angesehen. Durch den Fisch, den wir essen, gelangen die Giftstoffe in unseren Körper und können bei uns Gesundheitsschäden wie Krebs, Unfruchtbarkeit und Fettleibigkeit anrichten. Dies geschieht aber nicht nur durch das Verzehren von Fisch und anderen Meerestieren – Mikroplastik findet sich auch in Milch, Honig und Kosmetik, zum Beispiel die Peelingkügelchen in Cremes oder der Zahnpasta.
Auch bei Tieren hat dies schwerwiegende Folgen. Nehmen wir zum Beispiel den Eissturmvogel: Durch das Verwechseln von Nahrung und Müll konsumiert der Vogel Plastikteile, die zu seinem Tod führen können. An der Nordsee hat jeder Vogel 31 Plastikteile im Magen. Würde man dies in die Maße des Menschen umrechnen, käme man auf
Ein Ozean gilt dann als sauber, wenn „nur“ zehn Plastikteile im Durchschnitt im Magen der Tier zu finden sind. Es kommt in den Meeren aber der Müll aus allen Teilen der Welt zusammen, und so sind Plastikverbote in einzelnen Ländern nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Durch den Müll in unseren Meeren sind bis heute mehr als 100.000 Meerestiere und 1.000.000 Vögel gestorben.
Was können wir dagegen tun?
Länder wie Kenia, Ruanda oder Costa Rica verzichten auf Plastiktüten: Herstellung, Einfuhr und der Verkauf von Plastiktüten sind in diesen Ländern verboten. In Deutschland kosten die Tüten mittlerweile Geld. Indien recycelt 60 Prozent seines Mülls. Goa hat zum Beispiel Plastiktragetaschen verboten. LEGO recycelt Ausschlussware. All diese Länder und Firmen versuchen den Plastikkonsum zu verringern. Im Gegensatz hierzu stehen die USA, diese recyceln nur 5 Prozent ihres Mülls.
Doch auch einzelne Verbraucher*innen können etwas tun. Wir können auf Plastiktüten und Frischhaltefolien verzichten. Außerdem Taschentüchter in Kartonspendern kaufen, und nicht in kleinen Plastiktütchen. Oder Essen in Glas- oder Edelstahlbehältern. Getränke in Glasflaschen und nicht in beschichteten Tetrapacks oder Plastikflaschen. Nachhaltiger ist es außerdem, selbst zu kochen und keine Fertigprodukte zu konsumieren. Lebensmittel lassen sich auch in Papier oder alten Zeitungen verpacken.
Die Liste ließe sich noch sehr lang fortführen. Falls ihr plastikärmer leben oder euch weiter informieren wollt, könnt ihr zum Beispiel hier und hier weiterlesen.
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