Eine Fabrik stößt umweltschädlichen Rauch aus.

Klimaziele noch weit entfernt

Das geht aus einem Bericht hervor, den das UN-Klimasekretariat in Bonn Ende Oktober veröffentlicht hat. Dieser beruht auf der Auswertung der Klimaschutzpläne der Staaten, die das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet haben. Statt der ausgegebenen 1,5 Grad Celsius Erderwärmung vom Durchschnitt des vorindustriellen Zeitalters wird nun angenommen, dass das Weltklima bis Ende des Jahrhunderts um 2,5 Grad Celsius wärmer wird.

Als wesentlichen Grund wird teils die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie verantwortlich gemacht. Wegen Lockdowns, Produktionsstopps vieler Fabriken sowie weitreichenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens lagen die Emissionen 2021 um etwa sechs Prozent niedriger als 2019 vor Corona. Obwohl sich dann alle einig waren, dass die Klimapläne anzupassen sind, haben seit der Klimakonferenz von Glasgow im vergangenen Jahr nur 24 Länder angepasste Pläne vorgelegt. Der UN-Klimachef Simon Stiell ist enttäuscht.

Vor der aktuellen Klimakonferenz in Ägypten wird nun über Schadenersatz für besonders betroffene Länder diskutiert. Dieses Thema hat ein sehr hohes Konfliktpotenzial. Hier ein Beispiel: Trotz der Verantwortung von 21,5 Prozent des weltweiten Schadstoffausstoßes durch fossile Brennstoffe sind die USA nicht bereit, Schadensersatz zu leisten. Dabei ist Pakistan, verantwortlich für 0,4 Prozent, im Zuge der Flutkatastrophe komplett verwüstet und auch finanziell ruiniert worden. Man spricht von einem Sachschaden von 40 Milliarden Dollar.

Es bleibt fraglich, wieviel in Ägypten erreicht werden kann. Annalena Baerbock bezweifelt sogar, dass die Konferenz eine gemeinsame Abschlussvereinbarung erreicht. Es bleibt also spannend, was auf der 27. Weltklimakonferenz in Ägypten beschlossen wird und vor allem, wie diese Ziele umgesetzt werden.

-Lea-


Beitragsbild von Chris LeBoutillier auf unsplash

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